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Gesunde Haut als Schutzschild
Pollen dringen auch über die Haut in den Körper ein und können einen allergischen Ausschlag hervorrufen. Doch davor können Sie sich smart wappnen – eine intakte Hautbarriere ist die beste Prävention.
Die Haut spielt eine wichtige Rolle für das Immunsystem. Wenn sie allerdings zu wenig Feuchtigkeit und zu wenige Fette enthält, bröckelt die Schutzmauer und Ihre Haut wird dann ein durchlässiges Einfallstor. Allergene gelangen in die tieferen Hautschichten und alarmieren dort Abwehrzellen, die eine typische Überreaktion auslösen: Die Haut juckt, sie rötet und entzündet sich, auch Blasen oder Quaddeln können sich bilden. Das ist nicht nur lästig, sondern auch schmerzhaft. Doch so weit müssen Sie es nicht kommen lassen. Eine gute Hautgesundheit ist eine optimale Prophylaxe.
Eine Versorgung mit wertvollen Lipiden
Regelmäßige Pflege unterstützt die natürliche Hautbarriere. Während der Pollensaison empfiehlt es sich, den ganzen Körper morgens und abends schön einzucremen. Besonders wichtig, dass Creme oder Lotion wertvolle Lipide enthalten. Lipide sind so etwas wie der natürliche Fettfilm der Haut. Sie befinden sich in der Epidermis (Oberhaut) wie auch auf der Hautoberfläche in der Talgschicht. Ihre Aufgabe: die Haut geschmeidig halten, Sonnenschäden verhindern und die Speicherung von Feuchtigkeit unterstützen. Wenn Lipide fehlen, merken Sie das daran, dass die Haut dünner und trockener wird, sie spannt. Die Folge: Pollen, aber auch Keime können leichter eindringen. Kurzum, Lipide sind starke Helfer beim Aufbau einer widerstandsfähigen Hautbarriere. Am besten verwenden Sie rückfettende Salben und Cremes, sie enthalten Ceramide, Cholesterin und natürliche Öle.
Trockene Haut vor Wasserverlust schützen
Gesunde Haut hat ferner die Aufgabe, Feuchtigkeit zu speichern, damit die Schutzschicht nicht rissig wird. Das klappt einerseits, wenn Sie genügend trinken (mindestens zwei Liter am Tag). Andererseits mit Hilfe einer medizinischen Hautpflege, die den Schutzschild Ihrer Haut elastisch hält. Haben Sie typbedingt ohnehin eine eher trockene Haut, dann sollten Sie grundsätzlich auf ausführliche Reinigungsrituale verzichten und milde, nichtalkalische Seifen sowie rückfeuchtende Bäder und Shampoos benutzen. Ein Vollbad sollte kurz (nicht länger als fünf Minuten) ausfallen und auch das Duschen ziehen Sie besser nicht in die Länge. Die Restfeuchte gut mit einem weichen Handtuch abtupfen und schließlich die Pflege mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme abschließen. Rückfeuchtende Inhaltsstoffe sind übrigens Glycerin oder Urea. Sie tragen dazu bei, dass die Hornschicht Feuchtigkeit binden kann.

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TEWL ist ziemlich häufig
Hinter der Abkürzung TEWL versteckt sich der „Transepidermale Wasserverlust“. Das ist eine gar nicht seltene Erkrankung – die Haut verliert ihre Schutzfunktion durch eine zu hohe Wasserverdunstung. Das kann im normalen Alterungsprozess passieren, aber auch bei Kontakt mit aggressiven Produkten. Dehydrierte Haut spannt und macht sich in vorzeitigen feinen Linien, Fältchen und Rissen bemerkbar. Klare Zeichen dafür, dass Ihre wasserarme Haut jetzt Komponenten benötigt, die Wasser an die Haut ziehen – Feuchthaltemittel – und andererseits diese auch in die Hautbarriere einschließen – sogenannte Okklusive. Zur Selbstreparatur benötigt Ihre Haut jetzt Inhaltsstoffe wie etwa Aloe vera, Hyaluronsäure, Glycerin, Panthenol (Vitamin B5), Niacinamid (Vitamin B3), Ceramide und Peptide.
Schutz vor chemischen und mechanischen Reizen
Ein allergisches Kontaktekzem entsteht nicht nur durch Pollen, sondern auch durch wiederholten Kontakt mit einem chemischen oder mechanischen Reiz. Die Nickelallergie ist die häufigste Form (Geldstück, Knopf, Schmuck etc.). Weitere Kontaktallergene im Haushalt, die Sie am besten meiden, sind z.B. Vulkanisationsbeschleuniger in Schutzhandschuhen aus Gummi (Latex), dunkle Farben in Kleidung, Konservierungsmittel und Farbstoffe in Kosmetika, aggressive Reinigungsmittel und natürlich auch kratzende Textilien. Zusätzlich können auch Fruchtsäuren helfen, die Haut zu stärken.